Montag, 27. September 2010

Nichts halbes nichts ganzes...

tumblr_l537y4AX841qzhdtio1_500.png
Bei entsprechender Temperatur brennt alles. Holz. Kleidung. Menschen. Ab 250° Celsius fängt Fleisch Feuer. Die Haut wird schwarz und platzt auf. Die subkutane Fettschicht beginnt zu schmelzen wie Butter in einer heißen Pfanne. Bald darauf brennt der ganze Körper. Von den Armen und Beinen greift das Feuer auf den Rumpf über. Sehnen und Muskelfasern ziehen sich zusammen, sodass die lodernden Gliedmaßen sich bewegen, als wäre noch Leben in ihnen. Zuletzt sind die inneren Organe an der Reihe. In Feuchtigkeit eingehüllt, bleiben sie oft selbst dann noch erhalten, wenn das übrige Gewebe schon zerstört ist. Die Knochen sind jedoch etwas ganz anderes. Sie halten noch den heißesten Feuern stand. Und selbst wenn die Kohlenstoffe verbrannt sind und das Skelett tot und leblos wie Bimsstein zurückbleibt, behalten die Knochen ihre Form. Sie sind dann allerdings nur noch ein fragiler Schatten ihrer selbst, der leicht zerfällt; die letzte Bastion des Lebens verwandelt sich zu Asche. Ein Prozess, der, von wenigen Abweichungen abgesehen, unweigerlich demselben Muster folgt. Aber nicht immer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hauste rein,was Dir in Sinn kommt;)